Dieses Jahr waren wir zu dritt, unter anderen 130 nach Hönemeter verrrücten.
Für Thomas und mich war es bereits das zweite Mal bei der Franken9000. Wir wussten also, was uns erwartet – dachten wir zumindest. Denn auch wenn man die Strecke kennt, ist jeder Tag auf dem Rad ein neues Abenteuer. Dieses Jahr war es für mich besonders hart.
Gemeinsam mit Gerhard, der zum ersten Mal dabei war (und gleich mit Vollgas unterwegs), standen wir früh morgens am Start, wobei ich von Gerhard leider kein Foto habe – auf die Gelände haben wir kein Selfie gemacht und dann war er einfach viel zu schnell unterwegs und verliess das Sichtweite.
Wir starteten früh, um 6:30 Uhr morgens, als Teil der langsamsten Gruppe. Schon auf den ersten 20 Kilometern wurde mir klar: Das wird kein gemütlicher Tag. Das Tempo war so hoch, dass ich ernsthaft überlegte, mich abzusetzen und mein eigenes Ding zu machen. Ich war schlecht vorbereitet, das muss ich ehrlich sagen. Doch glücklicherweise wurde das Tempo bald etwas gedrosselt, sodass ich an der Gruppe dranbleiben konnte.
Die Temperaturen am Morgen waren frostig – etwa 6 Grad – und entsprechend waren wir alle lang/lang gekleidet. Doch mit dem Sonnenaufgang kam allmählich etwas Wärme. Nach und nach konnten wir ein paar Schichten ablegen, auch wenn es den ganzen Tag über eher frisch blieb. So richtig warm wurde es aber nie – meine Beinlinge blieben bis zum Schluss dran.
Hier werde ich sowohl meinen fotografischen Blick als auch Fotos von @piarazzi (Pia-Sophie Nowak) zeigen.
Richtung Spardorf und Marloffstein unterwegs.
Ein besonderes Highlight war die Verpflegung. Eine der Sponsoren war eine Bäckerei – und das hat man an den VPs gemerkt: Brezen, Croissants und co waren unzählig dabei. An der VP2 könnte man sich sogar einen kleinen Espresso gönnen. Ein kurzer Moment italienischer Genuss mitten in Franken – perfekt, um neue Energie zu tanken.
Was sofort auffiel: Die Strecke war komplett anders als im letzten Jahr. Neue Wege, andere Anstiege – aber das Profil blieb typisch für Franken: ständig rauf und runter, kaum flache Passagen. Immerhin: Dieses Jahr waren etwas weniger steile Rampen mit 20+ % dabei. Das machte es insgesamt etwas angenehmer – aber von „leicht“ kann trotzdem keine Rede sein.
Unsere Gruppe bestand aus insgesamt etwa 8 bis 10 Fahrern. Obwohl das Tempo zwischendurch ordentlich angezogen wurde, wurde an den Gipfeln der Anstiege immer gewartet – dafür ein großes Dankeschön! So konnte ich trotz meiner Schwierigkeiten immer wieder aufschließen und Teil des Teams bleiben.
Ein kurzer Blick auf Burgruine Neideck.
Espresso bei VP2 am Heiligenstadt.
Und VP3 – das war fast schon idyllisch: am Rand eines kleinen Dorfes, direkt an einem ruhig fließenden Fluss, mit Bänken im Schatten. Diese Pause hatte fast etwas Meditatives. Für ein paar Minuten konnte man die Beine hochlegen, durchatmen und einfach die Umgebung genießen, bevor es wieder zurück auf die Strecke ging. Hier beschloss ich die kompleztte Strecke zu fahren, früher waren die Gedanke eher bei der verkürzte Variante.
Pottenstein.
Allerdings war die letzte Station, die fünfte, aus unserer Sicht eigentlich überflüssig. Vorher wurden wir gefragt, ob wir dort noch anhalten wollten – wir sagten ja, reflexartig. Doch als wir dann dort ankamen, fuhren wir einfach vorbei. Die Flaschen waren noch voll, wir fühlten uns gut – und es lagen nur noch rund 30 flache Kilometer bis zum Ziel vor uns.
Trotz aller Anstrengung war es auch diesmal wieder ein tolles Erlebnis. Die Franken9000 ist für mich keine einfache Tour – aber eine, die in Erinnerung bleibt. Und vielleicht war es nicht das letzte Mal
Zu guter letzt die Fakten:
Insgesamt wurde ca. 263Km gefahren mit knapp 5000 Hm. (300 Hm mehr als von komoot berechnet wurde) Die reine Fahrtzeit betrug 11.5 Stunden, mit Pausen und co waren es ca. 13,5 Stunden.
Grüße,
Andriy
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