Nach mehreren Jahren Abstinenz traue ich mich mal wieder einen Brevet zu besuchen. Der 300er zum Andechser Klosterbier soll es sein, da die Strecke recht schön ist.

Doch dafür muss ich sehr bald aufstehen, damit ich rechtzeitig um 8 Uhr am Start bin. Schon im Herbst 2017 habe ich mich angemeldet, damit ich in einer der ersten Startgruppe bin. Einst gab es einen Massenstart, doch auch anarchischen Zustände. Daher werden nun nur noch 30 Starter auf einmal auf die Strecke geschickt.

Über die Schweinebuckel geht es von Treuchtlingen ins Donau-Tal. Schade, dass man heute nicht die Berge sehen kann. Doch mit den Wetter haben wir ungeheueres Glück. Den ganzen Tag scheint die Sonne und 0% Regen :-).

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Die Tour fahre ich zusammen mit Manfred, so dass es nicht so wichtig ist, dass man eine gute Gruppe erwischt.  Die Randonneure fahren ihren eigenen Stil. Radwege sind unbekannt. Immer auf Energiesparen bedacht und somit im Windschatten. Hat man einen Panne, dann wartet die Gruppe nicht. Gut ist, wenn man da zu zweit ist.

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Bald ist die erste Kontrollstrecke erreicht. Ein riesen Supermarkt. In der angschlossenen Bäckerei soll man anstempeln. Blöd nur, dass hier neben den Brevet-Radlern auch zahlreiche andere Kunden anstellen. Nachdem ich weder eine Medaille, Urkunde oder BDR-Punkte brauche, ist mir das zu langwierig. Na ja, nach nicht einmal 80km laufen wir beide als DNF (did not finished) und sind ab jetzt noch wesentlich entspannter.

Bald erreichen wir das Bilderbuch Bayern mit seinen Mai-Bäumen.

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Sehenswert sind die 3 Brüder mit ihren Tridem. Auf der Ebene und Abfahrt hat man keine Chance mitzuhalten, nur bergauf sind sie langsamer. Ich frage mich, was für starke Arme man braucht, um das Tridem sicher durch die Straßen zu steuern.

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 Bald ist der Wendepunkt Andechs erreicht. Kurzes Erinnerungsfoto. Kein Stempel in der Andenkepunkte und weiter geht es, denn ....

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 ... am Ammerseee wartet mein Kumpel Michael auf mich. Kennt ihr Michael noch? Zusammen bin ich mit ihn 2009 den BMW-Cup gefahren. Zusammen habe wir eine nette Unterhaltung zu (Nach)-Mittag bevor es weiter geht.

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 Blick auf den Ammersee und die schneebedeckten Berge. Ja irgendwie ein schöner Flecken Erde.

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Dann geht es zurück. Ja, der Wind hat gedreht und bläst und schräg ins Gesicht. Der Rückweg führt über schönere Neben-Straßen als der Hinweg. Ab und an fahren wir aber auch genau diesellbe Straße nur in anderer Richtung.

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Ab Neuburg an der Donau wird es dunkel. Warnweste an und weiter geht es durch die kalte nach. Wieder sind ein paar Extra-Buckel eingebaut, sonst wäre es ja zu einfach. Zusätzlich ist der 300er Brevet keine 300 Kilometer lang, sondern es gibt wie immer 10% Bonus umsonst dazu. Endlich um halb elf in der Nacht bin ich wieder da wo ich schon heute früh war, aber immer noch nicht zu Hause.

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Es wird spät, bis ich daheim bin. 1 Uhr in der Nacht. Mit der Bahn zurückreisen ist für mich entspannter. Mal sehen, ob ich nochmal mir diese Tortur aufnehme. Wahrscheinlich werde ich das nächste Mal weiterfahren bis Garmisch und dort in den Zug einsteigen.

Ciao

Roland

 

Route:

 

 

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