Andreas und Thom
Am 30.6.2012 flogen Thom und ich mit Somonair für 3 Wochen nach Tadschikistan um den Pamir Higway zu erradeln. Es gibt seit einigen Jahren einen Direktflug von Frankfurt in die Hauptstadt Duschanbe. Rad- und Gepäcktransport gingen problemlos mit der den ehemaligen sozialistischen Ländern eigenen Geschwindigkeit.
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Nach dem ersten Tag wurde der Straßenzustand merklich schlechter-und blieb für den Rest der Tour auch so.
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Manchmal verschwand die Straße aber aufgrund von Steinschlag oder Felssturz. Dann hieß es warten, bei Temperaturen von ca. 40°C ein schattiges Plätzchen suchen und Tee trinken
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Der Pamir Highway ist die zentrale Straße, die die Hauptstadt Duschanbe mit dem Pamir und weiter bis Osch (Kirgisien) verbindet; man kann nicht behaupten, dass wirklich viel Verkehr ist, von Kühen, Schafen, Ziegen und zwei (Draht-)Eseln abgesehen.
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Die Freundlichkeit der Menschen
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und die Schönheit der Landschaft
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stehen im krassen Gegensatz zur Qualität der Straßen.
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Im PjandzTal wurde die Landschaft immer spektakulärer und wüstenartiger; grün gab es nur noch dort wo die Bewässerungskanäle intakt waren.
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Der Pamir Highway (im Bild links Tadschikistan, die rechte Flussseite ist afghanisches Gebiet) führt hier häufig durch Engstellen und das Wort „Steinschlag“ ist hier ernst gemeint.
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Die Tadschiken sind ausgesprochen hilfsbereit und gastfreundlich, manchmal fast bis zur Aufdringlichkeit. Wir wurden regelmäßig zum Tee eingeladen und konnten mehrmals bei Einheimischen übernachten. Das typisch tadschikische Frühstück gibt Kraft und macht dann manchen Abschied leichter: schwarzer Tee in den gesalzene Butter gerührt wird und altes Weißbrot zum Stippen
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Hinter Khorog verließen wir dann den PamirHighway und fuhren nach Süden, immer an der afghanischen Grenze entlang des Wakhan Korridors. Im Hintergrund sind hier Pik Marx und Pik Engels zu sehen. In der Sowjetunion bekamen die höchsten Berge häufig Namen verdienter Genossen. Zu Beginn ging es immer leicht bergauf und bergab, ab dem Zusammenfluss von Pamir und Wakhan wurde es richtig steil, so dass zeitweise auch Schieben angesagt war.
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In der Höhe war es auch mit der Hitze vorbei und so hatten wir nachts unterhalb des Khargush Passes ordentlichen Frost.
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Auf der Höhes des Khargush Passes, der den Wakhan Korridir mit dem PamirHIghway verbindet hat man endgültig seine Ruhe: 1 PKW pro Tag, kein Flugverkehr, 1 Lebensmittelladen in ca. 150 km Entfernung und Salzseen längs des Weges. So ungefähr stellt man sich den Mond vor. Der Pass ist die meiste Zeit des Jahres nicht befahrbar und wir hatten Anfang Juli richtig Glück mit dem Wetter.
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Über Bulunkul sind wir dann zurück auf den Pamir-Highway und fuhren längs des Gunt-Rivers nach Khorog, von dort mit dem Taxi zurück in die Hauptstadt; und nach 3 Wochen war der ganze Zauber vorüber.
Und: Für 2013 laufen schon Planungen - nur eine Entscheidung muss noch getroffen werden.