für den heutigen Samstag war Wolken und kühle Temperaturen von 10°C gemeldet. Von Norden soll die Wolkendeck aufreißen. Also nix wie rein in den Zug und nach Norden fahren. Somit trafen wir (Andreas, Thom und ich) uns am Erlanger Bahnhof lösten ein Bayernticket und ab ging es. Na ja, die Baustelle kurz vor Bamberg bremste den Zug ziemlich aus und erst kurz nach 8 Uhr stiegen wir in Ebersdorf bei Coburg aus den Zug.
Kaum aus den Zug gestiegen und schon pfiff uns ein Nordwind um die Ohren, der sich gewaschen hatte. Windstopper und Handschuhe waren angesagt. Auf Nebenwegen kamen wir nach Rödenthal. Vorbei an der Porzellanmanufaktur ging es zum Schloss Rosenau, wo auch das englische Königshaus einige Wurzeln hat. Den idyllischen Weg durch den englischen Landschaftspark kannte ich noch von meiner Fahrt zu Ostsee und genoß ihn wieder in vollen Zügen.
Unser Plan ging auf und die Wolken lockerten auf. Sobald die Sonne schien wurde auch schon erheblich wärmer. Ja, die Mai-Sonne hat schon richtig Kraft.
Bald kamen wir an die Landesgrenze von Bayern, doch so ganz sicher waren wir uns nicht, ob wir wirklich in Thüringen angekommen sind ...
Immer wieder kreuzten wir die neue Eisenbahnstrecke Nürnberg - Berlin, die sich immer wieder mit eleganten Bögen über die Täler schwingt.
Über kleien Straßen und wenig Verkehr ging es dann durch den Thüringer Wald.
Die Tannen und Bäche erinnerten uns mehrmals an die Alpen.
Bald kreuzten wir den Rennsteig. Kaum zu glauben, aber auch als Wanderer kann man einen Platten haben....
Unsere Aufmerksamkeit erweckten auch etliche Räder am Wegesrand.
Durch herrliche kleinen Neben- und Forstraßen erreichten wir dann unser Tagesziel Oberhof. Eine Thüringer Bratwurst versorgte uns mit Energie. Da die Temperaturen die 10°C nicht überschritten, wärmten wir uns noch in einem Cafe kurz auf bevor es weiter zur Bobbahn ging.
Was aussieht wie eine große Lagerhalle ist tatsächlich ein Trainingszentrum für die Biathleten. Im geschlossen Raum wird es nie Sommer und man kann immer Skifahren. Da haben wir es als Radler schon einfacher mit unseren Sport.
Neben der Ski-Halle liegt der Schießplatz und kurz weiter steht die Ski-Schanze. Erst in Natura sind die Dimensionen richtig zu fassen. Unglaublich, dass die Jungs sich da runterspringen trauen.
Jetzt ging es mit einer schönen Abfahrt und ein paar weiteren Hügeln raus aus den Thüringer Wald. Bald erreichten wird Zella Mehlis und staunten in Suhl über das Zentrum . Hier sind scheinbar alle Baustile der letzten Jahrhundert versammelt.
Rund um Suhl stehen auch zahlreiche schöne alte Häuser, teilweise aus Fachwerk, viele mit Schiefer und meist herrlich saniert.
Über eine kleine Forststraße verließen wir Suhl und kamen nochmal auf über 650 m Höhe. Links und rechts Natur pur und keinerlei Verkehr => Genußradeln .
Der Thüringer Wald lag nun hinter uns. Die Ausläufer vom Grabfeld folgten und bald war die ehemalige Zonengrenze wieder überschritten. Als letztes querten wir noch die Hassberge und kamen nach Hofheim.
Der Wind trieb uns seit Oberhof beständig voran, so dass uns auch die letzten kleinen Schweinebuckel rasch genommen wurden und bald das Maintal in Sichtweite kam.
Mit guten Zeitpuffer kamen wir dann in Hassfurt an und konnten uns noch mit Proviant für die Zugfahrt eindecken.
Auf die Minute genau rollte der Zug in den Bahnhof ein und brachte uns rasch wieder zurück nach Erlangen, wo wir mit den letzten Licht nach Hause radelten. Erst daheim merkte ich, dass die Tour doch ziemlich anstrengend war und gönnte mir ein Seidla Bier zu Belohnung.
Ciao
Roland
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gefahrene Route : 230 - 245 km, je nach Anfahrtsweg zum Bahnhof / >3100 hm
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Roland
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gefahrene Route : 230 - 245 km, je nach Anfahrtsweg zum Bahnhof / >3100 hm
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