Für Samstag ist für Februar ein einigermaßen warmes Wetter mit 5°-7°C Höchsttemperaturen gemeldet. Nur leider merke ich bei meiner Abfahrt noch viel davon, noch liegen die Temperaturen knapp über den Gefrierpunkt, obwohl ich erst um halb neun losfahre. Der Wind weht aus Süden. Grund genug, um nach Norden zu fahren. Mal sehen wie weit ich komme, bevor die Sonne untergeht.

 

Am Abend zuvor habe ich noch die Kette gewechselt, da sie schon sehr gedehnt war. Ein Fehler, denn heute konnte ich mein 19er Lieblingsritzel nicht nutzen, da die Kette überspringt. Zum Glück hat man ja noch 9 weitere Ritzel dabei.

Anfangs geht es das Aischtal entlang bis nach Buttenheim und Gunzendorf. Auf den Weg hoch nach Teuchatz rauscht links und rechts das Wasser aus allen Ritzen. Schön anzuschauen sind die Sinterbecken kurz nach Frankendorf.

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 Die Windräder geben mir Recht. Der Wind treibt mich voran, aber der Berg ist über den Winter auch nicht flacher geworden.

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 Ein Glück, dass ich den Weg über Teuchatz gewählt habe, denn das Leinleitertal liegt unter einer Nebeldecke.

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 Aus Süd-Italien kenne ich streunende Hunde zu Hauf. Doch so ein netter Geselle kam mir nun auch im Weismain-Tal entgegen.

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Nach kurzen Bratwurst-Stopp (war der einzige Stand auf der ganzen Tour, den ich gesehen habe!)  in Weismain geht noch kurzes Sight-Seeing in Burgkunstadt.

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 Weiter über neue Wege geht es nach Kronach. Diesmal habe ich keine Lust über das schlechte Pflaster in die Oberstadt zu radeln und schaue mir die Veste diesmal nur aus der Ferne an. Der Rodach folgend treibt mich der Südwind, der nun deutlich aufgefrischt hat, weiter nach Norden. Bald ist Heinersdorf zu sehen, wo Thüringen beginnt.

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 Hier ist die innerdeutsche Grenze noch sichtbar. Kolonnenweg. Grenzhäuschen. Mauer mit MG-Nest. Selbst der Bach wurde abgeriegelt.

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 Dann eine der schönsten Abschnitte durch ein Schutzgebiet. Kleine Straße und keine Autos. Klasse.

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Langsam komme ich höher und höher: Mit Schnee habe ich heute nicht gerechnet. Scheinbar hatte es letzte Woche hier kräftig geschneit, als wir nur etwas Schneeregen runterging.

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 Dann komme ich wieder nach Bayern. Kein Schnee. Gerne hätte ich die Burg Lauenstein besucht. Doch die letzte Führung war schon um 15 Uhr. Entweder bin ich zu spät losgefahren oder war einfach nur zu langsam. Immerhin kann ich einen Blick in den Burghof werfen.

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Die Burg liegt auf halber Höhe vom Anstieg zum heutigen Tagesziel, den Aussichts-Turm "Thüringer Warte".

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 Für einen Obulus darf man den Turm besteigen. Der Wind stürmte mittlerweile. Mutig ging ich einmal nach außen, um danach gleich wieder ins windgeschützte Innere zu verschwinden.

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 Die Sicht war heute klar. Man konnte weit nach Thüringen blicken.

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Dann ging es weiter zur Konfiserie Lauenstein. Leider hatte der Werksverkauf der Pralinen schon geschlossen. 

Einen Katzensprung weiter liegt Probstzella. Die Sonne senkte sich - das Tal liegt im Schatten - der Wind pfeift immer noch - die Temperaturen sind gefühlsmäßig arktitsch.

Der Zug kommt erst in 20 Minuten. Noch kurz einkaufen. Dann freue ich mich, dass der Zug 4 Minuten früher einfährt und ich mich endlich aufwärmen kann für die letzte Etappe von Bahnhof nach Hause. Ein gelunger Saison-Auftakt 2020.

Mit sportlichen Gruß

Roland

 

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