Diese Radtour führt mich auf den Kreuzberg (der Berg der Franken) in der Rhön. Der Wetterbericht meldet zwei sonnige Tage ohne Niederschlag, so komme ich mit noch weniger Gepäck aus als üblich.

Zunächst geht es auf ausgetretenen Pfaden durch den Steigerwald. Doch mit offenen Augen entdeckt man doch immer etwas neues wie einen Elefanten aus Granit in Trossenfurt.

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Bei Eltmann überquere ich den Main und erklimme die Haßberge. So weit wie möglich weiche ich auf kleine Flurwege aus, damit ich abseits vom Autoverkehr bin.

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So komme ich unverhofft zum Heiligländerblick ...

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... von wo man ins Maintal und in die Haßberge blicken kann. Ganz entfernt erkenne ich die Türme vom Kloster Banz im oberen Maintal.

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 Dann komme ich an einem Sonnenblumenfeld vorbei. Fast alles ist gelb, kaum ein grünes Blatt ist zu sehen.

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Als Radfahrer ignoriet man ja wie immer die Hinweis-Schilder hinsichtlich der Baustellen. Als Radfahrer kommt man ja immer durch. Doch diesmal ist die Straße komplett mit alten Asphalt aufgeschüttet. Kein Durchkommen. Doch zurückgefahren bin ich dann doch nicht. Irgendwie habe ich dann doch es geschafft über den Feldweg in die komplett abgerissene Straße zu kommen. 2km über festgefahrene Erde. Hier und da ein Baustellenfahrzeug freundlich gewunken und vorbeigelassen und ich war wieder auf Rennrad-tauglichen Untergrund. Also doch, als Radfahrer kommt man immer durch.

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Kurz vor Sulzdorf an der Lederhecke meine ich mich in Wales zu befinden. Wie einst im Jahr 2013 fahre ich endlos zwischen Hecken hindurch (Tourbericht von damals).

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Etwas später sehe ich den Bayernturm in Zimmerau (siehe Pfeil), den ich im Jahr 2018 besucht hatte (Tourbericht).

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 Bald erreiche in den Landkreis meines Etappenzieles: Rhön-Grabfeld. Nur muss ich diesen noch beinahe komplett durchqueren. In Oberesfeld fällt mit das schöne Gebäude auf, bevor ich weiter nach Bad Königshofen komme, was mich nicht besonders anspricht. Wie schon der Klaus auf seiner Bahnrad-Tour fahre ich der fränkischen Saale entlang.  Auch Bad Neustadt streife ich nur knapp. Viel Verkehr und schlechte Radverkehrsführung, so wähle ich gleich in Brend eine alte Bahntrasse raus aus Bad Neustadt. 

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Doch anstatt der Bahntrasse bis Bischofsheim zu folgen, wähle ich den Weg über die Hügel. Der erste Hügel heißt "Eiserne Hand" und ist im Rhön-Marathon der letzte Antstieg vor den Ziel. Wieder ist die Straße gesperrt, was den Vorteil hat, dass diese komplett autofrei ist. Den Preis zahle ich in der nächsten Ortschaft mit einer Fahrt durch den Schotter.

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 Dann komme ich nach Bischofsheim, wo der Schlussanstieg zum Kreuzberg beginnt. Auf 800m Höhe meint man es quasi geschafft zu haben, aber der Schlussanstieg zum Kloster Kreuzberg hat es in sich. Rampen weit im zweistelligen Bereich verlangen noch einmal alles.

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Dann kommt der Autoparkplatz und der Trubel beginnt. Rechts am Kloster vorbei kann man sich dann noch ganz hoch auf den Gipfel schlängeln, wo es gleich viel ruhiger ist.

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Mein Quartier ist im Kloster. Dies hat den Vorteil, dass man das Klosterbier genießen kann und am nächsten Tag die steile Abfahrt hinunter wieder nüchtern ist. Doch das Kloster hat mich überrascht. Wie in einem All-Inclusive-Hotel bekommt man ein Armband als Hausgast verpasst. Die Küche ist auf Massenbetrieb eingestellt. Gut & günstig soll es sein. Qualität wäre mir wichtiger. Frühstück gibt es erst ab 8 Uhr oder man begnügt sich mit einem Lunch-Paket.

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 Am nächsten Tag soll es heiß werden. So breche ich schon vor 7 Uhr auf und bin quasi allein auf der Landstraße.

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 Auf der Wasserkuppe bin ich nun schon zum 4. Mal. Doch so ruhig habe ich sie noch nie erlebt. Alle Parkplätze sind kurz nach 8 Uhr noch  frei.

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 Von der WAsserkuppe hat man einen atemberaubenden Blick in die Ferne. Weit kann man in das hessiche Land blicken.

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 Die Milseburg mit den Felsen kann ich erkennen. Sind wir doch im Jahr 2016 auf einer alten Bahntrasse durch diesen Hügel geradelt (Tourbericht).

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Über viele kleine Nebenstraßen (gibt es in hessischen Rhön wesentlich mehr als in der bayrischen) komme ich wieder zurück zur Hochröhn. Ein kurzer Ausflug nach Thüringen bevor es hoch zum Schwarzen Moor geht. 

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 Weil es in der Rhön so schön ist gönne ich mir nach der Abfahrt einen weiteren Anstieg zur Hoch-Rhön-Straße.

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 Wieder quasi autofrei. Wieder kann man weit blicken. Diesmal nach Bayern und Thüringen, wo man entfernt die Gleichberge sieht.

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 Dann verlasse ich die Rhön. Heimwärts geht es nun bei sommerlich heißen Temperaturen in Richtung Main. In Stadtlauringen mache ich einen kurzen Stopp am Rathausplatz.

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 Dann geht es weiter über die alte Bahntrasse von Hofheim über Königsberg nach Haßfurt. Hier könnte ich problemlos in den Zug einsteigen. Doch die Maskenpflicht im Zug hält mich davon ab. Anstatt den Zugticket kaufe ich mir stattdessen noch etwas Proviant bevor es die 80km wieder durch den Steigerwald geht. In Schlüsselfeld gibt es noch einen kurzen Eis-Stopp und dann bin auch schon wieder daheim.

 

Ciao
Roland

 

 

Gefahrene Route:

Hinwärts:

 

Retour:

 

 

Comments (3)

 
  • Hallo Roland!
    Wäre ich noch in deinen Jahren,

    wäre ich gern mit dir gefahren.
    Dich ich will mich (meines Lebens) nicht beklagen,
    weil deine Berichte mir stets was Neues sagen.
    LG


    Dieter
    0
     
  • Hallo Dieter,

    Erdbeerkuchen und Pflaumen-Mus,
    Dein Kommentar ist ein Hoch-Genuß.
    Rückenwind und Radler-Furz,
    das Leben ist doch viel zu kurz.
    Gute Freunde und Sonnenschein,
    das Leben könnt nich schöner sein.

    Ciao
    Roland
    0
     
  • Hallo Roland!
    Damit ich nicht alleine glänz,
    gab das Leben mir Konkurrenz.
    LG


    Dieter

 

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