Statt dem Bollerwagen packen ein Studienfreund und ich an Christi Himmelfahrt unsere Rennräder ein und drehen eine Runde durch das Altmühltal. Wir habe zunächst überlegt in die Berge zu fahren jedoch waren die Wetteraussichten nicht ganz so rosig und die lange Anreise hätte unsere Radelzeit verkürzt. Ausgangspunkt unserer Rundtour ist Kelheim, von wo aus wir an der Altmühl entlangfahren

Da ich das folgende Wochenende auf einer Hochzeit in Regensburg eingeladen bin, liegt Kelheim für mich perfekt auf dem Weg, sodass ich am Freitag direkt weiterfahren kann.

08.05.2024 Kelheim - Eichstätt (65km)

Ich habe noch bis 11:15 Vorlesung, sodass wir erst nachmittags starten können. Das Wetter ist alles andere als gut und wir haben uns schon überlegt haben den Tag mit wandern zu überbrücken. Dann kommt das Wasser zwar auch von oben, aber nicht aus allen anderen erdenklichen Richtungen. Nachdem wir in Kelheim gegen 15:00 Uhr unserer Fahrräder ausgeladen haben war es zwar grau, aber der Regen hat sich gelegt, sodass wir die erste Etappe nach Eichstätt in Angriff nehmen konnten.

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Wir haben überlegt, ob wir der Altmühl folgen bzw. den direkten Weg nach Eichstätt nehmen. Wir haben uns für letzteres entschieden, da wir auf dem direkten Weg 15km sparen konnten und durch die zusätzlichen Höhenmeter auf eine Schicht Klamotten verzichten konnten.

 

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Mal wieder gab es eine Straßensperrung, die einen großen Umweg mit sich gezogen hätte. Anders als auf dem Donauradweg gibt es an Landstraßen jedoch immer einen Weg „vorbei“. In diesem Fall wurde ein Entwässerungsrohr erneuert, welches wir durch eine kleine Gravel-Einlage problemlos passieren konnten.

 

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Gegen 18:00 erreichten wir in Eichstätt unsere Unterkunft. Außer einem kleinen Einkauf für den nächsten Tag und einem Abendessen steht bei uns nichts mehr auf dem Programm.

 

09.05.2024 Eichstätt - Ingolstadt (158km)

Das Wetter hat sich wie angekündigt über Nacht deutlich verbessert, sodass uns ein perfekter Radltag bevorstand.

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Mit Blick auf die Willibaldsburg fahren wir zunächst die Altmühl entlang. Früh am Feiertag war noch kaum einer unterwegs.

 

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Mit der Sonne kommt auch die Wärme. Während es am Vortag nur schätzungsweise 14°C hatte fahren wir heute bei angenehmen 21°C.

 

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Vorbei fahren wir an einer Zimmrei für Blockhäuser. Noch ist es ein bisschen zugig, aber das Raumklima ist bei Massivholzhäusern sicher ideal.

 

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Wemding sieht auf der Karte durch die kreisrunde Altstadt interessant aus. Wir machten einen kleinen Abstecher auf den Marktplatz und stärkten und bei einer kleinen Pause. Von da aus geht es weiter ins Nördlinger Ries. An diesem Tag hatten wir leichten Nord-Ost Wind, welcher uns mit einem guten Schnitt und wenig kraftaufwand fast im Flug nach Nördlingen brachte.

 

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Das obligatorische Foto darf natürlich nicht fehlen.

 

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Wir fahren in Harburg über die Steinerne Brücke über die Wörnitz. Von da an geht es erstmal etwas bergauf. Es ist inzwischen früher Nachmittag und wir treffen hier und da zwischen den Dörfern die Vatertagstouren an. Hier und da wurde uns auch ein Bier angeboten, welches sicher nicht so gut in den Getränkehalter gepasst hätte.

 

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Nördlich von Donauwörth geht es wieder hinunter bis an den Fluß. Vorbei fahren wir neben weiteren Vatertagsgruppen auch an dem schön aussehenden Schloss Leitheim.

 

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In Ingolstadt angekommen haben wir uns schon auf ein Eis gefreut. Diese Idee hatten aber gefühlt alle Menschen, die nicht gerade mit ihrem Bollerwagen unterwegs waren. An ausschließlich jeder Eisdiele waren alle Plätze besetzt und die Schlange war 20m lang. Da wir auf langes Anstehen keine Lust hatten, haben wir uns kurzerhand zu einer kleinen Brotzeit und einem Radler in einen Biergarten gesetzt. So waren wir gut gestärkt für die letzten 10km nach Lenting, wo unsere Unterkunft war.

 

10.05.2024 Ingolstadt – Kelheim (50km)

Außer einer mehrtägigen Kanufahrt die Altmühl entlang und ein paar Aufenthalten in Regensburg ist mir die Gegend in Bayern noch ziemlich neu. So lerne ich auf der letzten kurzen Etappe zurück nach Kelheim noch ein paar „Klassiker“ kennen.

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Etwas flussaufwärts vor Weltenburg queren wir mit einer Seilfähre die Donau. Ich bin überrauscht über die schnelle Fließgeschwindigkeit, was bestimmt mit dem hohen Pegel und der Verengung am Donaudurchbruch zu tun hat.

 

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Nach sage und schreibe 35km kehren wir dann auch erstmal ein. Wir haben Glück, dass das Kloster Weltenburg um die Zeit noch moderat besucht ist. Als wir weitergefahren sind, waren auch schon alle Plätze belegt. Definitiv ein Ort, welcher auf Massentourismus ausgelegt ist, den man dennoch einmal besucht haben sollte.

 

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Gegenüber dem Kloster queren wir mit einer Fähre den Fluß, denn wir wolle noch einmal an der Befreiungshalle vorbeischauen. Ob unsere Beine einfach müde waren oder die frühe Einkehr damit zu tun hatte, dass uns die letzten Höhenmeter ziemlich schwer vielen wissen wir nach wie vor nicht.

 

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Oben angekommen machen wir ein Foto, schauen auf Kelheim und die Donau herab und fahren wieder herunter.

 

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Da ich auch noch nie am Donaudurchbruch war, radelten wir das asphaltierte Stück and er Donau entlang und guckten uns diesen auch noch an. So waren wir gegen Mittag wieder zurück in Kelheim, von wo aus ich weiter nach Regensburg gefahren bin.

Rückblickend war es eine schöner Kurztrip durch die Heimat bei gutem Wetter.

 

Daniel

 

 

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