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Dobrý den,
die 5. Etappe sah eine Besichtigung von Cesky Krumlov gleich nach Beginn der Fahrt vor. Da ich mein Sight-Seeing in Krumlau schon hinter mir hatte, plante ich eine andere Route. Zudem sollte es mit Trebon und Tabor zwei weitere schöne Städte geben, die erkundet werden wollten. Pasquale und Johannes schlossen sich meiner Route an. Ebenso folgte Hans, Erna und Gerth der Alternativ-Route, die uns anfangs richtig hüglig aus dem Moldau-Tal herausführte.
Doch bald flachten die Hügel ab und wir radelten über einsame Nebenstraßen gen Norden. Wieder war es ein sonnig heißer Tag.
Neben schönen Ortschaften gabe es heute zahlreiche schöne Alleen zu sehen.
Bald erreichten wir das schöne Städtchen Trebon, an welchen wir beinahe dank der Umgehungstraße vorbeigesaust wären. Dieses Städtchen ist ein Highlight unserer gesamten Tour (und sollte wesentlich schöner sein als unser Tagesziel Tabor, was wir da allerdings noch nicht wussten). In Trebon gibt es ein Schloß mit Park,eine Fußgängerzone mit herrlich sanierten Häusern und das Leben pulsierte auf den Straßen ohne aber überlaufen zu wirken. Nette Stände luden zum Einkaufen ein. Wir gönnten uns einen Trdelnik - ein Stück Hefeteig-Gebäck, welches über einen Grill zubereitet wird. Wau, war dieser Kringel lecker. Leider hat ihn nur keiner fotografiert.
Dann radleten wir zwischen zahlreichen Karpfenteichen und durch etlichen Kiefernwäldern. Ich fühlte mich fast heimisch - wie bei uns rund um Erlangen sah es aus. Mir ist nur aufgefallen, dass hier an fast jeden Weiher ein Futter-Silo zur Mästung aufgestellt ist. Ja, da bevorzuge ich doch lieber unseren Aischgründer Karpfen.
Als es mal wieder durch einen Wald ging, sprachen wir über die Schwarzbeeren. Pasquale kannte die Schwarzbeeren nur von den Alpen. Dort sind es nur sehr niedere Büsche und kleine Beeren. So blieben wir kurz mal stehen und pflückten uns einen kleinen Imbiss.
Doch die Schnaken haben uns ziemlich schnell vertrieben und we are on the road again.
Kurz vor Tabor querten wir noch eine Fluss über eine Brücke, dessen Tragkraft genauso marode war wie ihr Belag:
Nun kamen wir in Tabor an. Unsere Unterkunft stellte diesmal ein Hostel dar, dass wir ganz für uns allein gebucht hatten. Es hatte regulär 31 Betten und durch Zusatzbetten kamen wir auf 34 Schlafplätze.Den Jens-Peter war das Hostel (mit hat es auch nicht wirklich angesprochen) und den Trara mit der Zimmerbelegung zu bunt und hat sich gleich eine andere Bleibe gesucht. Weiterhin verfügte es nur über 3 Doppelzimmer, die restlichen Zimmer waren mit 4 - 5 Personen belegt. In unserer Gruppe waren jedoch 5 Ehepaare dabei. Wie nun die Doppel-Zimmer gerecht aufteilen? Zunächst gewährten wir unseren italienischen Gästen den Vorzug und überließen ihnen die Doppelzimmer. Doch irgendwie waren dann zum Schluss doch alle Doppelzimmer von den deutschen Ehepaaren belegt. Scheinbar ist das südliche Gemüt nicht so empfindlich auf gewisse Unannehmlichkeiten - die Deutschen sind in dieser Beziehung wesentlich komplizierter. Bei der nächsten Tour werden wir gewiss lieber tiefer in unsere Taschen greifen und nur noch gute Unterkünfte buchen, so dass es solche Situationen hoffentlich nicht mehr geben wird.
Die Krönung vom Hostel war das gebuchte Abendbrot. Das bestellte Bier kam ewig nicht und dann war es warm (sind wir wohl Briten?). Das Schnitzel zäh und die Pommes kalt und matschig. Vegetarier wurden sofort ignoriert. Auch der Service ließ zum Wünschen übrig. Kurz & knapp: Viele verließen das Restaurant hungrig und angesäuert. Wir (Hartmut, Pasquale und ich) kehrten in danach jenen Lokal ein, das uns zuvor auf den Stadtrundgang schon angesprochen hat. Nach und nach kamen zufällig alle anderen Italiener und viele Deutsche dazu und wir genossen ein wirklich gutes Essen.
Insgesamt war ich von Tabor enttäuscht. Die Husenitten - Stadt hat zwar einige alte schöne Gebäude, doch in Summe kam mir der Ort etwas heruntergekommen vor. Hier werde ich kein zweites Mal vorbeikommen.
Zeichen für die Husenitten war der Kelch mit den Brot, was nun auch im Stadtwappen zu finden ist.
und sonst noch was man so in Tabor sehen kann:
Für das Hauptfeld sei noch angemerkt, dass dies heute von den Straßenbelägen der schlimmste Tag war. Strada bianca - Naturstraße wie schon tags zuvor zeigte der offizielle Track. Teilweise war er so schlecht, dass man sich entschloss lieber einen Umweg zu fahren, als darüber zu holpern.
Ahoj,
Roland
Eckdaten der Etappe
136km / 850 hm / AVG 23,1 km/h
gefahrene Route:
Bike route 2,314,929 - powered by Www.bikemap.net
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