Die Parenzana, war eine 123,1 km lange schmalspurige Eisenbahnstrecke, die 33 Orte in Istrien von Triest bis Poreč miteinander verband. Heute würde sie durch das Gebiet von drei Ländern verlaufen, Italien – 13 km, Slowenien – 32 km und Kroatien – 78 km. Die Strecke wurde am 1. April 1902 zum Verkehr zugelassen. Die Bahnverbindung wurde im Jahr 1935 eingestellt, sie hinterließ jedoch trotz der kurzen Betriebszeit von 33 Jahren einen unauslöschlichen Stempel im gesamten Gebiet. Anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Streckenöffnung wurde die Idee geboren diese einzigartige Bahnstrecke, die Anfang des 20. Jh. Menschen und Nationen miteinander verband, auf eine besondere Art und Weise zu erneuern. Seit 2008 ein Radweg

Wir machen uns auf die Parenzana. Aufgrund der Distanz kann das an einem Tag nicht hin/zurück bewältigt werden. Daher planen wir eine mehrtägige Tour mit Übernachtungen und Gepäck. Ein Gepäckträger ist schnell am an der Sattelstütze angeklippt. 10 kg sind nicht viel, also einschränken. Das kommt den Fahreigenschaften sowieso zugute. Start vom Camp Ankaran. Damit ersparen wir uns den Teil von Triest nach Rabuiese. Bereits in Koper erwischt uns das vorhergesagte Gewitter. Unterstellen in einem Bushäuschen. Direkt am Bahnhof. Als der Regen aufhört kann ich ein paar Bilder der dort ausgestellten Parenzana Lokomotive machen. Am Meer entlang geht es nach Izola, dann hoch in den ersten Tunnel. Nach dem zweiten Tunnel geht es herunter auf die Salinen von Sicciola. Dann kommt die kroatische Grenze. Mit Pass zwischen den Zähnen werden wir durchgewunken. Einem Radler traut man keine Grenzkriminalität zu. Einen Meter nach dem Grenzübergang geht es rechts in die Pampa. Die Strecke durch Kroatien ist nicht geteert. Und auch für Tourenräder eher ungeeignet. An jedem ehemaligen Bahnhof erklärt eine Tafel Details des damaligen Bahnverkehrs. So sind manche Passagiere an den Steigungen ausgestiegen und neben der Bahn her gegangen, um sich die Füße zu vertreten. Es ist mittags, und wir müssen noch die 300 Höhenmeter zu unserm Quartier in Groznjan. Eine Kleinigkeit, denke ich. Aber auf schwimmenden Schotter und vielen Kilometern zieht es sich dann doch noch hin. Übernachtung mitten im Ort. Wie viele istrischen Dörfer liegt Groznjan auf einem Gipfel. Von einer Mauer umgeben. Am nächsten Tag geht es herunter nach Livade. Es ist „Brückentag“: Die Strecke windet sich in vielen Kehren durch Tunnels und Viadukten wieder auf Meereshöhe hinab. Die Steigung ist konstant 1,3 Prozent. Das reicht aus, um mit bis zu 20 km/h zu rollen. Immer wieder muss man auf Dornenzweige aufpassen. Die Strecke ist einigermaßen zugewachsen. In Livade dann ein Platter. Ein Tourenrad ist auf dieser Strecke überfordert. Mit etwas Flickzeug, denn ein neuer Schlauch ist nicht dabei. Weiter geht es hoch nach Vizinada, dem zweiten Höhepunkt der Strecke. Dann durch Feld und Flur weniger spektakulär, aber auch weniger schottrig Richtung Porec. Die gebuchte Pension Helvetica liegt 5 km vor dem Zentrum. Man gibt sich dort Mühe um unser Wohlergehen. Nach Dusche und Pool auf die letzte Etappe bis zum ehemaligen Bahnhof in Porec. Dann Richtung Altstadt, um direkt am Meer abends zu essen. Am nächsten Tage geht es zurück zum Camp Ankaran. Wir fahren immer an der Küste und vermeiden die befahrenen Strassen. 20 km auf der D75 werden es dennoch. Kurz vor der Grenze nach Slowenien sind wir dann wieder auf der Parenzana. Durch Slowenien geht es auf Asphalt und ohne viele Steigungen heim. Nicht ohne vorher in Koper noch einem Radhändler einen Besuch abzustatten. Für die Touren der folgenden Tage brauchen wir einen neuen Schlauch. Die Tour nach Triest soll uns die fehlenden Kilometer der Parenzana bringen, außerdem wollen wir auf die -> Rosandratal-Bahn. Triest ist für Radler nicht zu empfehlen. Die Wegweisung stimmt nicht, der Navi schlägt nur verrückte Umwege vor. Selbst Triester Mountainbiker weisen uns den falschen Weg.  Schließlich stehen wir vor dem Campo Marzio. Hier ist einst die Parenzana losgefahren. Heute ein Bahnmuseum. Das hat aber geschlossen. Ein Gewitter verunmöglicht die geplante Fahrt auf der Rosandratal-Bahn heute, aber das ist eine andere Geschichte. Immerhin finden wir stadtauswärts die richtige Strecke und haben damit jeden Meter der Parenzana gesehen.

 

 

Beschreibung mit Bildern und GPS Track: http://www.bahntrassenradwege.de/index.php?page=parenzana

Offizielle Website: http://www.parenzana.net/de

Promo Video:  https://youtu.be/bVvhF78KPbE

Auf der Tour: https://vimeo.com/75515929

Dieser Track entspricht in etwa dem gefahrenen:

http://www.bikemap.net/en/route/3010604-parenzana-muggia-parenzo-i-slo-hr/

Route 3,010,604 - powered by www.bikemap.net

Service:

Schläuche und Reifen gekauft in

Radladen: Trgovina in servis koles Real in Koper, Ankaranska cesta 5C  http://realkoper.blogspot.de/

 

und auch im Anglerladen Novigrad Ulica Mandrac 20

 

Gluecklicherweise haben wir das hier nicht benoetigt: https://www.facebook.com/istriashuttleservice?fref=ts

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Sportgemeinschaft Siemens Erlangen Radsport